Corona bestimmt nach wie vor unser Leben – auch wenn die ersten Lockerungsmaßnahmen bereits umgesetzt sind. Mitte Juni wollen die ersten Nachbarländer wieder ihre Grenzen öffnen. Doch Fakt ist: Die meisten von uns werden in diesem Sommer ihren Urlaub wohl in Deutschland verbringen. Darum sind wir in der letzten Maiwoche an die Ostsee gefahren, um zu testen, wo man am besten einen sportiven Urlaub mit viel Natur und frischer Luft verbringen kann.

Nach all dem #wirbleibenzuhause, Social Distancing, Maske tragen, etc. sind ein paar Tage in der Natur und an der frischen Luft nicht nur ein wahrer Segen für die Seele, sondern auch für die Gesundheit. Darum lautet unser Urlaubstipp für den Sommer: Ab in die Natur – und dies am besten den ganzen Tag. Deshalb haben wir uns einen Camper besorgt und an der Ostsee (liegt ja quasi vor der Tür) für euch die schönsten Spots besucht. Unseren Fokus richteten wir dabei natürlich auf möglichst viel Bewegung an der frischen Luft. Doch neben ausgedehnten Biketouren und Wanderungen gönnten wir uns auch die ein oder andere Stunde am Strand, um die Seele baumeln zu lassen. Das einzige, was Ende Mai leider noch nicht möglich gewesen ist, war der Besuch von kulturellen Einrichtungen, wie Ausstellungen oder Museen – doch dies fiel bei unserem „Test-Naturlaub“ kaum auf.

Unsere kleine Rundreise führte uns über Grömitz nach Fehmarn – auf den Darß (nordöstlich von Rostock) und nach Rügen. Warum die Ostsee immer eine Reise wert ist seht ihr beim stöbern in unserer Bildergalerie.

Grömitz: Auf der Durchfahrt mitgenommen!

Zwischen Rettin und Grömitz gibt es diverse Camping- und Wohnmobilstellplätze, auf denen man auch kleine Ferienhäuser buchen kann.

Die Rad- und Wanderwege an diesem Küstenabschnitt verlaufen teilweise direkt an der Steilküste oder durch kleine Waldabschnitte – und sind für Mountain- Trekking- oder Tourenbikes geeignet.

Fehmarn: Eine Reise wert!

Fehmarn ist definitiv die Insel der Surfer und Kitesurfer! Für Biker und Wanderer hat Fehmarn weniger zu bieten als andere Regionen an der Ostsee.

Auch auf Fehmarn gibt es in Strandnähe diverse Möglichkeiten für ausgedehnte Wanderungen und Biketouren.

Die Halbinsel Fischland-Darß: Die Riviera der Ostsee!

Der Rad- und Wanderweg zwischen Dierhagen und Graal-Müritz führt teilweise über die Dünen und die dahinter liegenden Wälder und ist für alle Biketypen geeignet. Der besondere Kick: Im Waldstück zwischen Neuhaus und Müritz begeistern rechts und links des Radweges viele Single-Trails den passionierten Mountainbiker!

Die Seebrücke in Graal-Müritz ragt 350 Meter ins Meer und bietet einen tollen Ausblick auf die umliegenden Strände.

Hinter der Seebrücke findest du mehrere Restaurants und Cafés für eine leckere Stärkung.

In Dierhagen findest du einen top Campingplatz direkt hinter den Stranddünen. 

Boddenhafen in Dierhagen: Ein Bodden ist ein flaches buchtartiges Küstengewässer einer nacheiszeitlich teilweise überfluteten Grundmoränen­landschaft. Der Name Bodden ist vermutlich niederdeutschen Ursprungs und bedeutet „Boden“ oder „Grund“, was sich auf die geringe Tiefe dieser Gewässer bezieht.

Bodden sind charakteristisch für die südliche Ostsee, wo sie typischerweise durch langgestreckte Inseln und Halbinseln vom offenen Meer abgetrennt sind und Lagunen bilden.

Auch in Zingst gibt es, wie in einigen anderen Orten auf dem Darß eine Seebrücke.

Social Distancing: Das dürfte in Zingst zwischen Seebrücke und Innenstadt im Sommer etwas schwierig werden.

Der Darßer Ort ist durch Sand- und Sedimentablagerungen entstanden. Diese wurden durch die hauptsächlich hier vorherrschende Westströmung an der Küste der Halbinsel Fischland in den letzten gut 250–300 Jahren abgetragen und haben sich am Darßer Ort wieder abgelagert, so dass sich hier eine kleine Nehrung bilden konnte. Diese Entwicklung ist nicht abgeschlossen.

Der Darßwald ist ein Waldgebiet auf dem Westteil der Halbinsel Darß. Es gibt keine Siedlungen im Waldgebiet. Umliegende Orte sind Ahrenshoop und Born im Süden sowie Wieck und Prerow im Osten. Der Darßwald umfasst 5800 Hektar und ist Teil des Nationalparkes Vorpommersche Boddenlandschaft. Der Bereich um Darßer Ort und der Nordwestteil des Waldgebietes gehören zur Schutzzone 1, in der keine menschliche Nutzung erfolgen soll und eine natürliche Entwicklung der Flächen angestrebt wird.

Wer durch den Darßwald wandert oder mit dem Bike fährt, erlebt ein unvergessliches Stranderlebnis: Viel Platz, kaum Menschen!

Der Darßwald ist ein sogenannter Bannwald. Dies bedeutet, dass hier nichts bewirtschaftet wird und der Wald sich in seiner natürlichen Form selbst überlassen wird.

Sonnenaufgang am Strand von Prerow.

Die Saaler Boddenlandschaft: Eindrucksvolle Natur mit besonderer Atmosphäre!

Im Boddenhafen Prerow kannst du (recht günstig) eine Schiffstour durch den Saaler Bodden buchen!

Rügen – die Insel der vielen Gesichter.

Bergen befindet sich in zentraler Lage auf Rügen. Die Stadt liegt in hügeligem Gebiet, unmittelbar am nordöstlichen Stadtrand erreicht der Rugard eine Höhe von 91 m ü. NN. Das Gebiet um Bergen ist weitgehend landwirtschaftlich geprägt. Der Ort selbst liegt auf einer Anhöhe, die während der letzten Eiszeit beim Rückzug des Eises entstand.

Nur unweit vom Zentrum entfernt befinden sich in nordöstlicher Richtung der Kleine Jasmunder Bodden, südöstlich der Greifswalder Bodden sowie die Stadt Putbus.

Die Kreidefelsen Rügen sind eines der bedeutendsten Naturwunder in Deutschland. Die Küstenlinie verläuft rund 15 Kilometer von Lohme bis Sassnitz und ist Teil des rund 3.000 Hektar großen Nationalparks Jasmund. Er ist der kleinste Nationalpark in Deutschland und hat gleichzeitig mit den Felsen einen der meistbesuchten Plätze.

Die Halbinsel Reddevitz liegt im Südosten von Rügen. Das Biosphärenreservat beeindruckt durch seine Naturbelassenheit und ist ein Highlight für alle Naturfreunde!

Der Wanderweg auf der Halbinsel führt zum Nordperd, dem nördlichsten Punkt von Reddevitz und bietet grandiose Ausblicke.

Das Seebad Binz ist als Urlaubsort für seine Kultur- und Veranstaltungsvielfalt, prächtige Bäderarchitektur, das Jagdschloss Granitz, den feinen Sandstrand und die umgebende Natur bekannt, die auch im Naturerbe-Zentrum Rügen dokumentiert und erlebbar gemacht wird.

In der Fußgängerzone hinter der Seebrücke dürfte es in der Hauptsaison schwer werden Mindestabstände einzuhalten. Bereits Ende Mai erlebten wir hier ausufernden Publikumsverkehr.

Der Seeliner See bei Baabe…

… gehört ebenfalls zum Biosphärenreservat Rügen Südost.

Viereinhalb Kilometer misst das längste Bauwerk der Nationalsozialisten. Auf der Insel Rügen legt die NS-Organisation Kraft durch Freude (KdF) am 2. Mai 1936 den Grundstein für die Ferienanlage in Prora, die aus acht aneinandergereihten baugleichen Häuserblocks besteht. Dabei handelt es sich um eines der wenigen Monumentalprojekte der Nationalsozialisten, das zumindest zum Teil verwirklicht worden ist.

Heute dient das Bauwerk, beziehungsweise die ca. 2,5 Kilometer, die davon noch übrig sind, als Ferienpark mit Wohnungen, Hotels und diverser anderer touristische Einrichtungen. Der Umbau ist noch immer nicht abgeschlossen.