Der Lüneburger Sportwissenschaftler und Sportmediziner Dr. Dr. med. Homayun Gharavi betreute bei den Olympischen Spielen in Tokio die Olympioniken aus Kasachstan und erlebte somit bereits seine fünften Olympischen Spiele als sportmedizinischer Athletenbetreuer. Und dies ist kein Zufall: Seit zwei Jahrzehnten ist Gharavi als Mediziner dem Spitzensport verbunden und hat im Laufe der Jahre unzählige Spitzenathleten aus unterschiedlichen Nationen und Sportarten behandelt, betreut und, ob mit oder ohne Verletzungen, wieder in die volle Leistungsfähigkeit begleitet.
Auch in seiner Privatpraxis für Sportmedizin profitieren die Patienten von Gharavis langer Erfahrung im Leistungssport, da er bei jeder Behandlung einem Grundprinzip folgt: „Durch die Arbeit als Olympiaarzt habe ich gelernt nicht nur die Medizin zu verstehen, sondern auch die Rolle der Bewegung für die Leistungsfähigkeit und natürlich auch die Sportkultur eines jeden Athleten. Ob Hobby- oder Spitzensportler, die zuverlässige Leistungsfähigkeit bleibt das Maß für Gesundheit. Demzufolge ist der klassische Ansatz von Medizinern – Schmerzreduktion durch Bewegungsverbot – für mich keine Option. Schon oft hatte ich Patienten, die von ihrem Hausarzt oder Orthopäden eine Sportbefreiung bekommen haben. Aber genau hier macht es sich die Medizin zu einfach. Natürlich wird man schmerzfrei, wenn man mit Schmerzmitteln eine Woche auf der Couch verbringt. Nur leider ist dies alles andere als gesund. Bewegung ist die Grundlage unserer Gesundheit – Gesundheit ist Funktion!“
Diesem Prinzip folgend wählt Gharavi bei der Behandlung von Verletzungen oder Schmerzen einen ganzheitlichen Ansatz und berücksichtigt alle praktischen und wissenschaftlichen Erkenntnisse, um dem Problem auf den Grund zu gehen. Dies beinhaltet meist auch die Analyse von Subsystemen unseres Körpers, wie das des Darm-Mikrobioms. Unsere natürlichen Darmbewohner haben einen größeren Einfluss auf unsere Stoffwechselvorgänge, als den meisten Patienten bewusst ist. Nicht nur Schmerzen, sondern auch die verschiedensten Autoimmunerkrankungen lassen sich dadurch erfolgversprechend behandeln. Am Ende steht auch hier das gleiche Prinzip: die Funktion wiederherzustellen – ganz gleich, ob es die Funktion eines Organs (Schilddrüse, Bauchspeicheldrüse, Nebenniere, usw.) oder die des Bewegungssystems (Gelenk, Muskulatur, Knochen, Nervensystem, usw.) betrifft.
„Stoffwechselprobleme z.B. auch durch falsche Ernährung, können Ursachen oder Folge von Entzündungen sein und damit in orthopädische Dysfunktionen münden. Unser Körper ist ein extrem komplexes System, dass nur dann funktioniert, wenn alle Untersysteme gut zusammenarbeiten. Darum sehe ich den Körper immer als eine Einheit. Wenn ein Patient beispielsweise mit einer schmerzenden Achillessehne vorstellig wird, kann durchaus die eingeschränkte Fähigkeit der Zelle, Nährstoffe richtig aufzunehmen und zu verstoffwechseln, die Ursache sein.“ Die Erfolge seiner Patienten geben Dr. Gharavi und seinem Team die Bestätigung, dass dieser Ansatz ein richtiger ist.