Fast jeder der schon einmal versucht hat abzunehmen kommt irgendwann an den Punkt, an dem sich auf der Waage nichts mehr tut. Da schwitzt und trainiert man, zählt Kalorien und trotzdem bewegt sich der Zeiger der Waage kein Stück nach unten. Ernährungsfehler, hormonelle Ursachen oder mentale Blockaden sind hierfür meist die Gründe. Wer jetzt nicht aufgeben möchte, sollte für einen weiteren Erfolg die Zusammenhänge verstehen lernen!
Wer glaubt, er könne mit 14-Tages-Diäten abnehmen oder langfristig auf ein niedrigeres Gewichtsniveau kommen, wird schnell mit dem sogenannten Yoyo-Effekt Bekanntschaft machen. Wenn wir weniger Kalorien zu uns nehmen, als der Körper als Grundumsatz benötigt, verlieren wir nicht nur unsere Fettdepots, sondern in gleichem Maße auch Muskelmasse. Durch weniger Muskelmasse sinkt aber wiederum unser Grundumsatz, da die Muskulatur mehr Energie (Kalorien) verbraucht als die trägen Fettdepots. Auch wenn wir uns gesund ernähren, das A und O auf dem Weg zur Wunschfigur ist und bleibt unser Bewegungsverhalten. Gerade mit zunehmendem Alter neigt der Körper dazu Fett einzulagern und Muskulatur abzubauen. Dem können wir nur „aktiv“ entgegenwirken. Ein ausgewogenes Fitnesstraining mit Ausdauer- und Kraftanteilen ist hierbei genauso wichtig, wie die Bewegung im Alltag.
Doch selbst wer dies alles berücksichtigt, kann auf die eine oder andere Abnehm-Blockade stoßen! Damit Sie diese Blockaden nicht unerwartet treffen, bereiten wir Sie mit den folgenden Tipps vor!
Die falschen Kohlenhydrate!
Lange Zeit galt Fett als der Dickmacher. Seit einigen Jahren schenkt man jedoch den Kohlenhydraten mehr Beachtung: Zuckerreiche Lebensmittel und Produkte aus Weißmehl treiben den Blutzucker in die Höhe. Langfristig kann sich daraus eine Insulinresistenz entwickeln, die das Abnehmen blockiert.
Auf keinen Fall sollten Sie auf Kohlenhydrate verzichten. Sie gelten als die wichtigsten Energielieferanten. Sie sollten aber Ihren Zuckerkonsum stark einschränken. Weißbrot, Nudeln und Reis ersetzen Sie am besten durch die Vollkornvariante.
Zu wenig Bewegung?
Vor allem Frauen versuchen häufig, alleine durch Verzicht oder mit einer Diät abzunehmen. Doch das lässt sich auf Dauer nicht durchhalten. Wer sich zu wenig bewegt, verliert zudem bei einer Diät auch Muskeleiweiß. Das erschwert das weitere Abnehmen zusätzlich oder führt zum Jojo-Effekt.
Suchen Sie sich eine Sportart, die Ihnen Spaß macht und die sich in Ihren Alltag integrieren lässt. Auch Spaziergänge zählen mit. Hauptsache, Sie bewegen sich regelmäßig. Am besten verabreden Sie sich mit Freunden, so haben Ausreden weniger Chancen. Auch das Tragen eines Fitnesstrackers oder einer Smartwatch ist empfehenswert. So haben Sie Kontrolle über Ihre Bewegungskalorien!
Hormonelle Störungen!
Wenn die Fettpolster trotz intensiven Bemühens gar nicht schwinden wollen, sollten Sie sich bei einem Arzt untersuchen lassen. Bei manchen Menschen ist ein Mangel an Schilddrüsenhormonen die Ursache für das Übergewicht. Auch andere Hormonstörungen können den Körper aus dem Gleichgewicht bringen. Bei hormonellen Störungen kann leider nur der Arzt die passende Therapie einleiten.
Mentale Blockaden!
Frust, Kummer oder eine negative Haltung zum Essen: Es gibt viele mentale Blockaden, die das Abnehmen erschweren. Bei mentalen Blockaden gibt es keinen allgemeingültigen Tipp. Es hilft aber, sich die Blockade deutlich bewusst zu machen. Wer aus Frust, Kummer oder Einsamkeit zur Schokolade greift, bekämpft am besten die Ursache für die Futterei. Eine negative Haltung zum Essen kann sogar in einer Essstörung enden. In diesem Fall sollten Sie sich professionelle Hilfe suchen.
Stress!
Überlastung, psychischer Stress und Termindruck blockieren das Abnehmen gleich auf zwei Ebenen: Zum einen hat man weder die Nerven noch die Lust, sich beim Essen einzuschränken und dazu noch Sport zu treiben. Stattdessen nascht man lieber Schokolade und andere sogenannte „Nervennahrung“! Zum anderen ist bei Stress der Magnesiumbedarf erhöht, sodass es zu Stoffwechselstörungen kommen kann.
Gönnen Sie sich auch in stressigen Phasen kleine Auszeiten und Erholungsphasen. Mit Spaziergängen, Radtouren, einem kurzen Regenerationstraining oder ähnlichen Aktivitäten schlagen Sie zwei Fliegen mit einer Klappe: Sie entspannen und verbrennen zusätzlich Kalorien. Darüber hinaus kann eine magnesiumreiche Ernährung sinnvoll sein. Magnesiumreiche Mineralwässer, Vollkorngetreide und Nüsse sind gute Nervennahrung und können Ihnen helfen Stress abzubauen und dauerhaft fehlgeleitete Verhaltensmuster zu eliminieren. Wenn Sie dauerhaft unter Stresssymtomen leiden oder gar bei Ihrem Fitnesstraining einen negativen Leistungsdruck (Stress) verspühren, sollten Sie einen Gang zurückschalten. Jedes Training sollte auch eine psychische Regeneration darstellen – nur so ist es zielführend! Stresssymtome minderen nicht nur die geistige und emotionale Leistungsfähigkeit, sondern natürlich auch die körperliche!
Zu viele Diäten!
Wer permanent auf Diät lebt, verliert nicht nur das natürliche Sättigungsgefühl, sondern auch den Spaß am Essen. Zudem stellt sich der Stoffwechsel auf die niedrige Energiezufuhr ein. In der Folge rächt sich jede noch so kleine Ernährungssünde auf der Waage.
Stellen Sie Ihre Ernährung allmählich auf fettarmes, aber abwechslungsreiches Essen um und lernen Sie wieder, die Mahlzeiten zu genießen und auf Ihren Körper zu hören. Es kann eine Weile dauern, bis sich ein Erfolg zeigt. Dennoch ist eine Ernährungsumstellung langfristig erfolgreicher als permanente Diäten.
Träger Darm?
Wenn der Darm nicht richtig arbeitet, kann es zu Verstopfungen, Unwohlsein und in der Folge zu Übergewicht kommen. Die Ursachen sind meist ein Mangel an Ballaststoffen, Flüssigkeit oder Bewegung. Auch eine fleisch- oder zuckerreiche Ernährung können den Darm ausbremsen.
Bringen Sie Ihren Darm mit Ballaststoffen auf Trab: Vollkorngetreide, Gemüse und Obst dürfen reichlich gegessen werden, Fleisch und Zucker besser nur in kleinen Mengen. Achten Sie zusätzlich darauf, genügend zu trinken. Regelmäßige Bewegung kurbelt ebenfalls die Verdauung an. Vorsicht vor Abführmitteln: Diese entziehen dem Körper Wasser und Nährstoffe. Bei längerer Einnahme gewöhnt sich der Körper an die Mittel und wird noch träger.
Setpoint erreicht?
Nach der Setpoint-Theorie gibt es ein physiologisches Gewicht, das der Körper anstrebt. Ist dieses erreicht, bleiben Bemühungen zum Abnehmen langfristig meist erfolglos. Im Laufe des Lebens verschiebt sich dieser Setpoint leicht nach oben.
Überprüfen Sie Ihre Diät-Ziele: Müssen Sie wirklich noch einige Kilo abnehmen oder jagen Sie einem Schlankheitsideal hinterher? Nicht jeder Mensch ist von der Veranlagung her dünn. Wenn Sie sich damit nicht abfinden wollen, legen Sie zumindest eine Abnehm-Pause ein, in der Sie Ihr Gewicht einfach nur halten. Nutzen Sie die Zeit, um gesund, aber genussvoll zu essen – und nutzen Sie die daraus resultierende Energie für Sport und Bewegung. Danach entscheiden Sie, ob Sie noch weiter abnehmen wollen.
Dickmacher-Getränke!
Sie essen gesund, bewegen sich viel und dennoch purzeln die Pfunde nicht? Vielleicht liegt es am Trinken. Nicht nur Limo und Cola sind Kalorienbomben. Auch Kaffee mit Milch oder Zucker sowie alkoholische Getränke wie Wein und Bier machen sich auf der Waage bemerkbar. Und die vermeintlich gesunden Fruchtsäfte enthalten mit rund 150 kcal pro 0,3-Liter-Glas ähnlich viele Kalorien wie Limo.
Säfte werden figurfreundlicher, wenn Sie sie als Schorle oder mit Wasser verdünnt trinken. Kaffee schmeckt auch ohne Zucker. Cola, Limo und alkoholische Getränke sollten besser die Ausnahme bleiben.