In der alternativen Szene liegt vegane Ernährung voll im Trend! Aber auch Spitzensportler wie Lewis Hamilton (Rennfahrer) oder Serge Gnabry (Fußballer) ernähren sich vegan, um in Ihrem Sport noch leistungsfähiger zu sein. Aber bekomme ich durch veganes Essen alle Nährstoffe, die mein Körper benötigt?
Veganer achten in der Regel sehr auf ihre Gesundheit. Sie sind oft gut ausgebildet, trinken weniger Alkohol, rauchen seltener und legen Wert auf viel Bewegung. Vegan ist aber nicht immer gleich gesund. Studien belegen zwar, dass Vegetarier gesundheitliche Vorteile haben, vegan kann aber durchaus gefährlich sein. Eine fleischlose Ernährung führt zu niedrigerem Blutzucker- und Blutdruckwerten, mindert das Risiko von Diabetes und bösartigen Tumoren. Durch die höhere Einnahme an ungesättigten anstatt gesättigten Fettsäuren, beugt eine vegetarische und vegane Ernährung Herzkrankheiten vor.
Während der bloße Verzicht auf Fleisch noch mit anderen Lebensmitteln ausgeglichen werden kann, ist es bei Veganern eher schwierig. Wer sich mit dem Veganismus also nicht ausreichend beschäftigt, kann seiner Gesundheit tatsächlich schaden. Auch die industriell gefertigten veganen Lebensmittel zeichnen sich vor allem durch Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Bindemittel aus.
Vegane Mangelerscheinungen!
Durch den Verzicht an Fleisch, Fisch und Milchprodukten kann eine pflanzliche Ernährung zu einem Eiweißmangel führen. Proteine bestehen aus Aminosäuren, von denen manche essentiell sind und nicht selbst vom Körper hergestellt werden können, somit müssen diese über die Nahrung aufgenommen werden. Veganer können den menschlichen Eiweißbedarf decken, indem sie auf pflanzliche Eiweißquellen wie Hülsenfrüchte, Nüsse, Spinat, Champignons, Kinoa, Erbsen, Kidney Bohnen oder Rote Linsen zurückgreifen. Der am meisten verbreitete Mangel bei Veganern ist ein Vitamin-B12-Mangel. Bis zu 87 Prozent sind davon betroffen, die Auswirkungen sind allerdings erst nach Jahren bemerkbar. Müdigkeit, Verdauungsprobleme, Kopfschmerzen oder Haarausfall sind erste Anzeichen, die auf fehlende B12 Vitamine hinweisen können. Darüber hinaus kann es aber auf lange Sicht sogar zu Nervenschäden und neurologischen Störungen kommen. B12 kommt fast nur in tierischen Produkten, insbesondere in Eiern, Joghurt und Fleisch vor. Für eine ausreichende Versorgung müssen Veganer langfristig auf Nahrungsergänzungsmittel zurückgreifen oder sich intensiv mit den Inhaltsstoffen ihrer Lebensmittel auseinandersetzen, um wirklich die Vorteile der veganen Ernährung zu nutzen.