Diäten, die versprechen in wenigen Tagen oder Wochen zum Idealgewicht zu kommen, gibt es wie Sand am Meer! Gerade jetzt im Frühling werden wir, wie jedes Jahr, in der Presse und in sozialen Medien mit falschen Diätversprechen bombadiert. Die Realität sieht aber anders aus. Wer dauerhaft schlanker werden möchte, sollte sein Ernährungs- und Bewgungsverhalten von Grund auf ändern!

Falsche Diätversprechen gibt es viele. Gerade im Frühling werden wir medial mit Kurzzeitdiäten geradezu zugeschüttet. Das einzige was bei solchen „7-Tages-Diäten“ oder „in 2 Wochen 7 Kilo runter“ Versprechungen sicher ist, ist der sogenannte Jojo-Effekt. Wer wirklich schlanker werden möchte, sollte sich dauerhaft gesund ernähren und mehr bewegen. Nur so hat eine Gewichtreduktion auch einen lang anhaltenden Erfolg. Wir haben uns zwei Diäten, die dieses Prinzip berücksichtigen einmal genauer angesehen:

Die Brigitte Diät

Die Brigitte Diät wurde von Ernährungs­wissenschaftlern in Gemeinschaft mit der Frauenzeitschrift „Brigitte“ entwickelt und ist inzwischen mit einer eigenen Plattform virtuell im Internet vertreten. Wer an der Diät teilnehmen möchte, kann sich einen Account anlegen und wird von einem virtuellen Coach betreut. Das Coaching-Team besteht aus diplomierten Ernährungswissenschaftlern und Psychologen. Um diesen qualitativ hohen Betreuungsstandard aufrecht zu halten, ist die Teilnahme an der Plattform natürlich nicht kostenfrei! Im Unterschied zu vielen anderen Diäten basiert die Brigitte Diät auf einer dauerhaften Umstellung der Ernährung. Diese soll möglichst wenig Kalorien enthalten, dem Körper aber die notwendige Energie zur Verfügung stellen, ausgewogen sein und alle notwendigen Vitamine und Mineralstoffe enthalten. 

Im Fokus der Brigitte Diät steht also kein Vierwochenplan, sondern eine ganzheitliche Veränderung der Ernährungs- und Beweg­ungsgewohnheiten. Der Ernährungsplan wird dabei nach dem individuellen Energiebedarf ausgearbeitet, der sich aus den Lebensgewohnheiten, dem Beweg­ungsverhalten, der Größe, dem Alter und dem Geschlecht ergibt. Die Brigitte Diät stützt sich auf ausgewogene Mischkost und eine Aufnahme von etwa 1000 kcal pro Tag während der Reduktionsphase. Sie ver­spricht keine Gewichtsreduktion von einer bestimmten Anzahl von Kilo pro Woche und schon gar keine schnelle Gewichtsab­nahme. Der Fokus liegt hier auf einer gesunden Gewichtsreduktion in Form einer dauerhaften Ernährungsumstellung auf gesunde Mischkost und einem individuellen, unterstützend wirkenden Fitnessprogramm. Die Gewichtsreduktion erfolgt also eher langsam. Durch das Fitnessprogramm passen sich Haut und Muskeln dem redu­zierten Gewicht schrittweise an. Der gefürchtete Jojo-Effekt tritt bei dauerhafter Umstellung der Ernährung auf gesunde Mischkost normalerweise nicht ein. Die Ernährung nach den Richtlinien der Brigitte Diät wird auch von unabhängigen Ernährungswissenschaftlern immer wieder als sehr ausgewogen bezeichnet. Die dauerhafte Umstellung auf die empfohlenen Lebensmittel empfinden Teilnehmer an der Diät als einfach und praktikabel, auch im Alltag. Die Rezepte sind leicht nach­zukochen, Vegetarier werden in ihren Ernährungsgewohn­heiten speziell berücksichtigt.

Die Trennkost Diät

Trennkost basiert vor allem auf der Prämisse, dass kohlenhydrathaltige und eiweißhaltige Lebensmittel nicht zeitgleich im Rahmen einer einzigen Mahlzeit verzehrt werden. Nach der Ernährungsform der Trennkost sind nur wenige Lebensmittel tatsächlich verboten, es werden keine Kalorien gezählt und es darf fast alles gegessen werden, worauf man Appetit hat. Hülsenfrüchte zählen zu den wenigen verbotenen Lebensmitteln, da sie sowohl Eiweiß, als auch Kohlenhydrate enthalten.

Kritiker bemängeln, dass bei der Trennkost ein Mangel an notwendigen Mineralstoffen wie Eisen und Kalzium auftreten kann, sowie ein Mangel an Vitamin B. Wie bei den meisten Diäten geht es auch hier in der ersten Phase darum, das Gewicht zu reduzieren. Gleichzeitig soll durch die entsprechenden Lebensmittel die Bauchspeicheldrüse in ihrer Funktion normalisiert werden. In der zweiten Phase soll das Gewicht gehalten werden. Die Trennkost stellt eine dauerhafte Umstellung der Ernährung dar, die möglichst lebenslang eingehalten werden sollte. Im Buchhandel sind zahlreiche Bücher zum Thema Trennkost erhältlich, die auch Rezepte beinhalten und sehr detailliert aufzeigen, welche Lebensmittel kombiniert werden dürfen und welche eher nicht. 

Grundsätzlich gilt Trennkost als gesunde Ernährungsform, sofern der Speiseplan ausgewogen ist und durch die Lebensmittel sämtliche Vitamine und Mineralstoffe in ausreichender Form dem Körper zugeführt werden. Trennkost sollte von daher nicht als eine Diät für einen festgelegten Zeitraum angesehen werden, sondern als dauerhafte Umstellung der Ernährung, die eine Gewichtsreduktion zur Folge hat und in Phase II das Ziel hat, das Gewicht zu halten. 

So nehmen die Deutschen ab! 

Wenn es ums Abnehmen geht, stehen die Deutschen auf die wohl simpelste Methode: Sie essen einfach weniger. Bei einer repräsentativen Umfrage der Apotheken­-Umschau landete die sogenannte FdH-Kur (,,Friss die Hälfte“) auf Platz 1 der häufigsten Methoden zur Gewichtsreduktion. Mehr als ein Drittel der Befragten (35, 1 %) gab an, dies schon mal ausprobiert zu haben. Den zweiten Rang der „Diätlieblinge“ belegt die allgemeine Ernährungsumstellung (31,9 %), gefolgt vom „allabendlichen nichts mehr ­Essen“ (30,9 %) und einem intensiven Sportprogramm (30,9 %). Ein Viertel der Bürger (24,3 %) hat schon mal probiert, mit regelmäßigen Obst- und/oder Reistagen seinen Körper in Form zu bringen. Der Umfrage zufolge verschafft den besten Erfolg bei allen Diät-Tipps und Tricks vor allem eines: Mehr Bewegung! 73 % der Abnehmwilligen, die sich einem intensiven Sport- und Bewegungsprogramm unter­zogen haben, berichten von langfristigem Erfolg. Eine allgemeine Ernährungs­umstellung sei bei 69 % der entsprechenden Befragten langfristig erfolgreich gewesen.

Tipp: Gerade mit zunehmendem Alter neigt der Körper dazu Fett einzulagern und Muskulatur abzubauen. Dem können wir nur „aktiv“ entgegenwirken. Ein ausgewogenes Fitnesstraining mit Ausdauer- und Kraftanteilen ist hierbei genauso wichtig, wie die Bewegung im Alltag.